Via Francigena

Dauerregen begleitet mich

Von
am
28. Oktober 2018

Als ich um vier Uhr in Massa eintreffe, bin ich richtig froh. Es hat den ganzen Tag wie aus vollen Kübeln geschüttet. Wer einmal ein richtiges Gewitter in Italien erlebt hat, kann sich sicher vorstellen, dass dies nicht gar so toll ist beim Pilgern. Auf jeden Fall bin ich ziemlich nass. In den Schuhen schwimme ich und die Hose ist natürlich auch nass. Einzig und allein der Oberkörper ist trocken geblieben. Meiner neuen Regenjacke von Mammut sei Dank. So ein gutes Teil hatte ich noch nie.

Gut gespeist und geschlafen

Dabei war gestern noch alles in Butter. Tolles Hotel, gutes Essen und nette Bekanntschaften gemacht. Aufgewacht bin schon ziemlich früh, es blitzt und donnert heftig. Also warte ich noch zu und es hört wirklich auf zu regnen. Also rein in meine Pilgerschuhe und los gehts auf meinen Pilgerpfad. Bereits nach 500 Meter steh ich schon im Wasser. Von oben und aber auch von unten. Es spritzt fast einen Meter vom Asphalt hoch. Also gleich in die erste Bar und wieder ein bisschen abwarten. Später geht es weiter. Aber der Regen wird auch wieder stärker. Ich beschliesse, die direkte Variante nach Massa zu nehmen. Die ist rund drei Kilometer kürzer und verläuft der Hauptstrasse entlang. Ziemlich viel Verkehr und Industrie. Die Gegend ist bekannt für ihren Marmor. Auf jeden Fall eine ziemlich eintönige Wanderung.

Suche nach einem Schlafplatz

Am Schluss des Tages wartet noch die Suche nach einer Unterkunft auf mich. Das ist gar nicht so einfach. Ich brauche ein Hotel oder B & B, damit ich meine Sachen auch sicher trocken bringe. Wirkliche Kampfpreise finden hier keine statt. Nach längerer Suche finde ich ein Dreisterne-Hotel. Die Betreiberin ist sicher schon 80 Jahre alt. Sie möchte 50 Euro. Ich handle sie noch auf 40 runter und stelle anschliessend fest, dass die Bruchbude noch für 25 Euro zu teuer wäre. Shit happens…

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