The way of St. Francis

Der Weg ist das Ziel – Hallo Franz

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26. September 2017

Gestern habe ich noch einen netten Abend verbracht. In einer Bar kam ich mit einem Pellegrino, wie könnte es auch anders sein, aus Österreich ins Gespräch. Pilger Jürgen kommt aus Dornbirn und hat wie ich, von seiner Frau Freigang fürs pilgern bekommen. So tauschen wir uns über unsere Erlebnisse aus und ich stelle fest ich bin nicht der einzige unterwegs, der seine Sachen liegen lässt.

Manchmal ist es toll, wenn man jemanden zum Sprechen hat am Abend. Aber meist ist mir das zuviel. Ich könnte nicht in einer Gruppe pilgern, den ganzen Tag nur schwatzen. Viele sind so unterwegs. Pilgern bedeutet für mich, zur Ruhe kommen, über sich selbst nachzudenken und Kraft aus der Einsamkeit zu schöpfen. Übrigens sind ein Grossteil der Pilger aus Österreich. Und die gehen hauptsächlich in Florenz los. Obwohl ich jedem den Weg den ich gehe ans Herzen legen möchte. Er ist bis La Verna einsamer, weniger Betrieb und deshalb sehr wertvoll für mich.

Die letzten Kilometer nach Assisi

Heute geht es auf die letzte Etappe des Cammino di Assisi. Rund 15 Kilometer stehen auf dem Programm und dies natürlich vorwiegend auf- und abwärts. Aber egal, es ist ein schöner Weg, keine Steige, manchmal steil. Auch das Wetter passt, kein Regen aber auch nicht wirklich warm. Für viele Wanderer wahrscheinlich die besten Bedingungen.

Unterwegs hänge ich meinen Gedanken nach, Von meinen Pilgerfreundinnen Doris eins und zwei habe ich nichts mehr gehört. Ihre Bekanntschaft hat mich sehr inspiriert und mir schöne Momente beschert.  Ein herzliches Dankeschön an die Beiden. Nach dem grössten Anstieg dieses Tages geht es gemächlich dahin. Von weitem sehe ich bereits das ersehnte Ziel der Franziskus-Pilger. Zum Schluss gehts nochmals hinauf. Ein schöner Weg durch den Wald. Bald komme ich zur Friedensglocke, die als Versprechen von allen vier Weltreligionen ¨Frieden für alle¨ gilt. Natürlich läute  ich sie, wie es für jeden Pilger eine Freude ist. Die meisten Assisi Touristen bekommen diese gar nicht zu Gesicht. Da sie ausserhalb der Stadtmauer liegt.

Dann trete ich ein  und steh dirket vor der oberen Franziskuskirche. Für die Besichtigung nehme ich mir heute keine Zeit. Das plane ich für Morgen, vielleicht bekomme ich eine Führung durch Bruder Thomas Freidel. Geschrieben habe ich ihm jedenfalls schon, da er telefonisch nicht erreichbar war. Ich bin zufrieden, endlich angekommen zu sein. Über 600 Kilometer in 30 Tagen gegangen, nicht gerannt wie vor drei Jahren, sondern bewusst und auf meinen Körper achtend.

KM 15 / HM 520 / -450

Unterkunft: http://www.cameremarianimarini.com im Zentrum Euro 35, sauber und gut gelegen

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