Die Via Francigena lässt mich nicht los
Die vergangenen Wochen habe ich wieder einmal zuhause verbracht und wollte eigentlich erst nächstes Jahr wieder lospilgern. Aber wenn man dieses Gen einmal in sich hat, lässt es einen einfach nicht mehr los. So beschliesse ich, nochmals auf meinen Pilgerweg zu starten. Morgen ist es nun soweit. Ich werde mit dem Zug von Imst nach Aulla fahren und dort beginnen, wo ich im Sommer meinen Zwischenstopp eingelegt habe. Die Via Francigena ruft mich in meinen Träumen immer wieder zu sich und ich muss diesem Rufen Folge leisten. Es erwarten mich wunderschöne Gegenden, an denen viele Menschen Urlaub machen und es sich gut gehen lassen. Vor allem sehne ich mich nach dem italienischen Flair, der mich immer wieder in meinen ganzen Sinnen gefangen nimmt.
Herz der Toskana
San Gimigignao, Lucca und Siena werde ich beim Pilgern erkunden dürfen. Vor allem auf Siena freue ich mich ganz speziell. Ich war da schon des öfteren und ist für mich einer der schönsten Orte der Welt. Es gibt nicht tolleres als auf dem Piazza del Campo zu sitzen und der Welt beim flanieren zuschauen zu dürfen. Einfach herrlich! Aber auch die Hügellandschaften mit ihren Weingärten und Olivenhainen versprühen einen ganz speziellen Reiz. Schön wäre es natürlich, wenn das Wetter einigermassen mitspielt.
Mein Pilgerweg ohne Ziel
Für dieses Mal habe ich mir bewusst kein Endziel gesetzt. Ich weiss, dass dies meiner Seele nicht gut tut. Wenn man vorzeitig abbrechen muss, ist das immer eine kleine persönliche Niederlage. Einfach losgehen und schauen wie weit das ich komme und dabei seelisch und körperlich eins zu sein. Aber so Gott will, ist mir das Wetter und die Gesundheit wohl gesonnen. Auf jeden Fall, werde ich euch täglich von meiner Pilgerei berichten. Wie immer schriftlich, mit Fotos und Videos. Es freut mich, wenn ihr meinen Weg mitverfolgt. Buon Cammino und ¨pax et bonum¨.