Kurzer Weg nach Rovigo
Heute geh ich nochmals nur einen kurzen Weg. Rund acht Kilometer stehen auf dem Programm. Ich will diese Reise geniessen. Das bietet sich hier in der Po-Ebene richtig an. Nette Städtchen die einladen, um besichtigt zu werden. Deshalb ist heute Rovigo auf dem Plan. Eine mittelgrosse Stadt mit rund 50000 Einwohnern mit der Wallfahrtskirche Beata Vergine del Soccorso, mehrere Palazzi und Municipio mit Uhrturm.
Entlang des Flusses den Gedanken nachhängen
Der Weg heute ist nicht lang und führt mich am Fluss Adige (Etsch) entlang. Ein schöner Rad- und Fussweg entlang geniesse ich die Ruhe. Wenige Passanten, Radfahrer begegnen mir. Ich geniesse einfach den Moment und gehe in Gedanken vor mich hin. Überlege mir bereits wie ich weitergehe, wie weit und in welchem Tempo. Bis jetzt gehe ich mit einem Schnitt von 5.2 Kilometer die Stunde. Das ist viel langsamer wie vor drei Jahren. Aber dazumal war ich auch noch fit.
Bald wartet der Appeninn
In einer Bar am Radweg gönne ich mir eine Cola Zero und ein Eis. Ich sitze da und träum vor mich hin. Bald geht es weiter in die Stadt hinein. Hab noch schnell ein Bed and Breakfast gebucht, das mir angenehm erscheint. Der Eindruck bewahrheitet sich auch. Sauber, nett und in der Nähe des Zentrums. Ideal für einen ¨heutigen¨ faulen Pellegrino wie mich.
Morgen geht es über 16 Kilometer weiter nach Bosaro. Dann folgt die erste lange Etappe nach Ferrara. Dann werde ich sehen, ob der Fuss hält oder nicht. Wünscht mir Glück. Dankeschön. Und vor allem, schon bald geht es in die Berge. Noch zwei drei Etappen und ich bin im Appeninn unterwegs, da gibts dann schon mal über 1000 Höhenmeter zu überwinden. Angst macht mir das keine. Aufwärts gehen ist nicht schwer. Schwierig sind eher die Abstiege.