Langsam komme ich in den Tritt
Heute geh ich weiter nach Boara Pisani. Schon bald erwarten mich die tollen Städte Ferrara und Bologna, die leider oft linksliegengelassen werden auf dem Weg zum Meer. Nach einem schlechten Tag gestern, mache ich mich heute motiviert auf und spüre langsam kommt mein Pilgergen wieder auf. Obwohl heute nur 13 Kilometer anstehen, fühle ich heute erstmals eine innere Motivation dies zu bewältigen. Pilgern ist nicht einfach, man ist alleine und sehr mit sich selbst beschäftigt. Die Poebene ist sehr schön, sehr monoton, sehr nachdenklich stimmend. Die Dörfchen und Städtchen leben nur am Abend, dann aber richtig nett. So gehe ich heute langsam aber doch beschwingt im Herzen durch die einsame Gegend. Bei Stanghella durchquere ich einen wunderbaren Park und lande anschliessend für die letzten paar Kilometer auf einer ziemlich stark befahrenen Landstrasse.
Schon bald erreiche ich Boara Pisani, ein kleiner Ort, geteilt durch die Landstrasse. In der ersten Bar vor dem Dorf kehre ich ein und frage wo mein Hotel ist. Der Capo hat richtig Freude mit mir und fragt mich über meinen Weg aus. Er ist richtig begeistert und lädt mich noch auf einen Drink ein. Später erreiche ich dann mein Hotel. Der Seniore ist sehr nett und auch ein bisschen langsam. Aber was solls, man muss auch Zeit haben zu können, lernen. Auf jeden Fall freu ich mich bereits auf morgen.
Hotel: Albergo Adige, Boara Pisani, einfach, sauber und preiswert. 30 Euro mit Frühstück. Mit einer Pizzaria.