Zu Besuch bei Michelangelo und die Sonne lacht
Gestern Abend traf ich noch drei Pilger. Die habe ich bereits am Vortag gesichtet, aber nicht angesprochen. Nach dem leckeren Abendessen mit Ravioli gefüllt mit Spinat und Ricotta an Butter mit Salbei, ruft mich einer von denen an ihren Tisch. Ich setze mich hin und wir reden ein wenig miteinander. Ist mir eigentlich eher unangenehm. Jedenfalls teilt mir nach dem Gespräch der eine mit, es sei gut, dass ich mit ihnen gesprochen hätte, da er mich vorher als unsympathisch empfand. Ich kann sagen, nach dem kurzen Intermezzo ist für mich klar, der Eine ist soweit ok. Der Andere spricht nichts und der Dritte im Bunde, in Tirol würde man sagen ¨Gscheitloch¨, ist richtig unsymphatisch. Hoffentlich laufe ich denen nicht mehr über den Weg.
Nasser Start in den Tag
Mitten in meiner wohlverdienten Nachtruhe, so kurz vor sieben, werde ich unsanft geweckt. Der Regen peitscht ans Fenster und ich schau raus. Mir kommt vor, hier geht langsam das Land unter. Nichts desto Trotz geh ich frühstücken. Hier ist es wenigstens einigermassen warm. Denn in der Nacht habe ich mit zwei Wolldecken gefroren. Mehr wie 14 Grad warm war es sicher nicht und das nach dem gestrigen Tag. Ich konnte ja nicht mal duschen, denn da kam nur eisgekühltes Wasser aus dem Duschhahn.
Besuch beim Eremo
Dann geht es los, denn die Warterei und Herumsitzerei bringt nichts. Der Regen hat zum Glück nachgelassen und es ist nur noch ein leichter Sprühregen. Ich komme gut voran und will vor allem zügig im nächsten Zwischenziel ankommen. Unterwegs bin ich alleine und ich treffe niemanden. Die Wege sind nass und nicht ungefährlich zu gehen. Nach einem kurzen Besuch in der Eremo della Casella gehts weiter schnurstracks nach Caprese Michelangelo.
Spät aber doch, zeigt sich nun die Sonne von ihrer schönen Seite und es ist gleich ein paar Grad wärmer. Losgelaufen bin ich bei sechs Grad und jetzt sind es sicher 15. Wie schön, endlich mal warme Sonnenstrahlen im Gesicht zu spüren. Das Hotel, dass ich gebucht habe, ist auch viel wärmer wie das gestern und es gibt sogar heisses Wasser. Dieser Tag ist gerettet. Danach statte ich dem Castello Michelangelo einen Besuch ab. Hier ist er geboren. Im Park und im kleinen Museum gibt es Skulpuren und Werke von verschiedenen Künstlern zu sehen. Ob der Eintritt von fünf Euro gerechtfertigt ist, möchte ich nicht beurteilen. Aber nochmals würde ich den Betrag nicht mehr bezahlen.
Hotel Buca di Michelangelo/ 0575 793921 – 793941, nettes geräumiges Zimmer, 40 Euro mit Frühstück, Haubenküche.
Tipps für Caprese Michelangelo
Eremo die Casella, Castello Caprese mit Geburtshaus und Museum, Chiesa Giovanni Battista (Taufkapelle des Künstlers) und weiter Kirchen.
Barbara
Danke Hubert für deinen Bericht, man kann ja nicht jeden gefallen, eine Frage noch, braucht man in Italien einen Extra Stecker für die Steckdose? LG Barbara ☀️️